Hochwasser hat weite Teile Deutschlands fest im Griff. Auch in Maintal sorgen der über die Ufer getretene Main sowie die aus dem angestammten Bachbett entwichene Braubauch für besorgte Gesichter bei den betroffenen Anwohnern.
Der Rad- und Fußweg zwischen dem Maintalbad und dem Stadtteil Bischofsheim ist unpassierbar bzw. sorgt bei ganz Mutigen, die den Umweg über andere Wege scheuen, für nasses Schuhwerk. Unrat und die einschlägigen Hinterlassenschaften von Hunden sorgen insbesondere am Rande der noch begehbaren Grünen Mitte für einen unerfreulichen und abstoßenden Anblick.
Teile der SPD Fraktion und SPD Vorstandes haben gemeinsam mit der Maintaler SPD Kandidatin für den Kreistag, Janna Ulrich, den Bereich der von Bürgermeister Rohrbach und der ihn noch tragenden Mehrheit von CDU, FDP und Bündnis90/Grüne präferierten Sportanlage in der Grünen Mitte besucht.
Ein Betreten des dafür vorgesehenen Geländes war aufgrund des hohen Wasserspiegels nicht möglich. Ein breiter Hochwasserstreifen zwischen dem Weg am Maintalbad und der A66 machten eine Inaugenscheinnahme des total durchfeuchteten Gebietes unmöglich.
„Spätestens jetzt muss jedem vernünftig denkenden Menschen klar sein, dass dieses Gebiet für Rohrbachs Ansinnen absolut ungeeignet ist.“, so die spontane Feststellung des SPD Fraktionsvorsitzenden Karl-Heinz Kaiser.
Die anwesenden Sozialdemokraten, darunter auch die für den Themenbereich Sport Verantwortlichen Fraktionsmitglieder Helmut Wassermann und Helmut Nägele, konnten bei dem traurigen Anblick des Areals nur den Kopf schütteln ob der Tatsache, dass an dem Projekt und insbesondere an der ausgeguckten Fläche noch immer festgehalten wird. „Stellt sich im Rathaus überhaupt jemand mal die Frage wie eine durch Hochwasser abgeschnittene Sportanlage, die auf einen Ganzjahresbetrieb ausgelegt werden soll, noch erreicht werden kann.“, so Wassermann und Nägele weiter. „Auch wenn die Möglichkeit gegeben ist, die Fußballfelder hochwassersicher bauen zu können, bleibt noch die Frage offen, wie der Bürgermeister einen ordnungsgemäßen Bau und eine attraktive Gestaltung des weiteren Freizeitangebotes angedacht hat und wie die Zufahrtswege hochwassersicher gebaut werden kann“, so die beiden SPD Politiker.
Aus Sicht von Janna Ulrich täte man gut daran von diesem Projekt in dieser Form und an dieser Stelle schnellstens Abstand zu nehmen. „Wenn selbst der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Freien Maintaler in einem Leserbrief am 4.9.2010 seinen Freunden von der CDU empfiehlt in Anbetracht vieler Ungereimtheiten sich von dem Projekt zu verabschieden, so ist jetzt vor der Wahl im März der richtige Zeitpunkt gekommen.“, so Janna Ulrich weiter.
Für das in Wirtschaftsfragen verantwortliche Fraktionsmitglied Ernst Maul, gehört das Spiel in der Grünen Mitte abgepfiffen. Auch das von hauptamtlichen Magistrat im Haushaltsplan 2011 vorzugswürdige Konstrukt der Verschiebung von Verantwortung und finanziellen Risiken auf einen Investor, ist eine Mogelpackung. „Jeder Investor ist gut beraten sich die Bilder und die Folgeschäden des Hochwassers 2011 am Rande der Grünen Mitte anzuschauen bevor man hier nicht auf Sand, sondern auf meterhohe Pfähle bauen muss.“, so Maier und Kaier zum Schluss der Ortsbesichtigung.