Harry Brandt: SPD Maintal verabschiedet langjähriges Mitglied mit einem großen „Dankeschön“

Ehrung Harry BrandtBei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der SPD Maintal am vergangenen Dienstag, den 10.05.2016, wurde im Bürgerhaus Hochstadt das langjährige Parteimitglied Harry Brandt unter dem donnerndem Applaus der Parteigenossen verabschiedet. In Anerkennung der besonderen Verdienste hielt der frisch wiedergewählte Ortsvorsitzende der SPD, Sebastian Maier, eine Dankesrede und verabschiedete „schweren Herzens“ den erfahrenen Sozialdemokraten und Kommunalpolitiker.

Der mittlerweile in Niederdorfelden lebende 81-jährige Rentner erhielt, aller brisanter Themen des Abends zum Trotz, herzliche Glückwünsche und erfuhr Anerkennung und Wertschätzung für seine ehrenamtliche Arbeit in Maintal.

Harry Brandt entstammt einer traditionsreichen Maurerfamilie aus Hamburg und ist „von Haus aus immer sehr SPD nahe“ gewesen. Gegen den Willen des Vaters erlernte er den Beruf des Speditionskaufmannes und hatte sich vor gut 40 Jahren aufgrund seiner Arbeit nach Frankfurt am Main versetzten lassen. Dort ist Brandt nach wie vor Mitglied des Guttemplervereines, eine Institution, deren Leitung er zeitweise übernommen hatte, und die sich um Menschen mit Suchterkrankung kümmert. „Durch die Arbeit dort konnte ich wertvolle Menschenkenntnis sammeln“, so Brandt.

In Dörnigheim fand der Hamburger sein neues zu Hause, wo er dann schließlich auch am 21.08.1993 in den Ortsverein der SPD beitrat. „Maßgeblich verantwortlich für meinen Beitritt in die SPD waren vor allem der damalige Parteivorsitzende und Fraktionschef Herbert Belzer sowie Friedrich Raab, der Stadtrat der ersten Stunde in Dörnigheim war“. Mit seinen beiden damaligen Mentoren (Herbert Belzer ist mittlerweile verstorben), sowie mit der kürzlich zurückgetretenen Stadtverordneten Karla Köllner verbindet ihn eine langjährige intensive Freundschaft.

Direkt nach seinem Eintritt in den Ortsverein Dörnigheim wurde Brandt mit dem Amt des 2. Schriftführers betraut. Er engagierte sich von Anbeginn an „mit Freude“ in der Partei und übte während seiner aktiven Zeit erfolgreich über zwei Legislaturperioden das Ehrenamt des Stadtrates aus. Ebenfalls über die Zeit von zwei Legislaturperioden, hatte Brandt als Mitglied im Stadtparlament seinen festen Posten innerhalb der SPD-Fraktion inne. „Durch meine Arbeit im Haupt- und Finanzausschuss“, so Brandt, „konnte ich seinerzeit viel über Kommunalpolitik lernen“.

Der Sozialdemokrat war maßgeblich an der Gründung des Betriebshofes Maintal beteiligt und engagierte sich vor allem auch in Fragen der Stadtentwicklung im ehrenamtlichen Magistrat. „Meine Haltung war stets konstruktiv-kritisch, dennoch hatte ich ein vernünftiges Verhältnis zum damaligen Bürgermeister Erich Rohrbach, mit dem ich über weite Strecken gute Arbeit leisten konnte.“

„Ich bin gerne Sozialdemokrat und mache meine Mitgliedschaft nicht an Personen fest, die auf anderen Ebenen ihre Arbeit leisten.“, gibt Brandt seine Einstellung bekannt. „Die Räumliche Trennung der Stadtteile von Maintal, sowie das immer noch anhaltende Stadtteildenken“ hält der Sozialdemokrat nach wie vor für schwierig. „Fragen nach der Lage des Stadtladens, des Rathauses oder der Sportstätten konnten zur Zufriedenheit der Bürger aller vier Stadtteile bis heute nicht gelöst werden.“

Der erfahrene Kommunalpolitiker, der den Generationenwechsel der SPD Maintal begrüßt, hält eine Zusammenarbeit zwischen den Generationen für sehr wichtig. „Ich würde mir wünschen, dass die jungen Leute Bereitschaft dazu haben, den Älteren und Erfahrenen zuzuhören. Außerdem brauchen sie keine Angst davor haben, auch mal Fehler zu machen. Niemand kann vom ersten Tag an seine Arbeit perfekt beherrschen.“ Und weiter: „Ich habe meine Ehrenämter immer mit Freude ausgeführt und will deshalb für meine Arbeit auch keine Ehrennadel, Orden oder sonstige Auszeichnungen haben. Nach dem Tod meiner Frau vor sieben Jahren konnte ich mich mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit von meiner Trauer gut ablenken.“

Inzwischen hat Brandt erneut geheiratet und lebt mit seiner Frau glücklich in Niederdorfelden. SPD-Chef Sebastian Maier wünschte ihm für die Zukunft alles Gute und fand zum Abschluss seiner Rede anerkennende Worte: „Harry Brandt hat sich um die Kommunalpolitik verdient gemacht. Und so bleibt uns heute nur, seine Leistung anzuerkennen und Danke zu sagen für das jahrelange Engagement in und über Maintal hinaus.“

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