„Aus vielen Gesprächen wissen wir, dass weitere Streiks nicht länger von den Eltern akzeptiert werden. Drei Wochen Streik haben viele Eltern an das absolute Limit gebracht. Der Spagat zwischen beruflichen Verpflichtungen und einer halbwegs zumutbaren und qualifizierten Unterbringung der Kinder ist nicht weiter zumutbar. Die Elternschaft hat sich in den vergangenen Wochen oft und größtenteils sehr solidarisch mit den Erzieherinnen und Erziehern gezeigt und große Anstrengungen zur Unterstützung des Streiks unternommen. Jetzt ist es allerdings an der Zeit, dass unsere Kinder wieder in ihre Kita gehen können“, erklärte am Mittwoch der SPD-Fraktionsvorsitzende Sebastian Maier.
Die vergangenen drei Wochen hätten nach Auffassung der Maintaler SPD deutlich gezeigt, dass sich die Eltern zwar sehr gut organisieren, die Unterstützung durch den Magistrat oftmals jedoch wenig ausreichend war. So fordert die Maintaler SPD vom Magistrat, die vom Streik betroffenen Eltern von Kitakindern „stärker und kreativer zu unterstützen“. Unabhängig von der noch zu klärenden Frage, auf welcher rechtlichen Grundlage die Rückerstattung für die Kitagebühren stattfinden kann, „brauchen die Eltern in Streikfällen vor allem organisatorische Hilfe und kompetente Ansprechpartner“, so Sebastian Maier.
Auf Grund vorliegender Informationen sei bei der SPD der Eindruck entstanden, die Eltern seien in den vergangenen Wochen oftmals sich selbst überlassen worden. Neben der organisierten Notfallbetreuung wäre es nach Auffassung der SPD wünschenswert gewesen, wenn es beispielsweise bei der Vernetzung der Eltern untereinander Unterstützung durch den Magistrat gegeben hätte oder der Magistrat eine qualifizierte Informationspolitik mit entsprechender Beratung für Eltern-organisierte Betreuungsangebote unmittelbar mit den Eltern stattgefunden hätte. „Der Ausbau der städtischen Notfallbetreuung beispielsweise durch Honorarkräfte im Zusammenwirken mit Eltern in den jeweiligen Kitas hätte sicherlich die Situation ebenso etwas entspannen können, wie eine persönliche Kommunikation zwischen Politik und Elternschaft“, so Maier. Aufgabe der Politik sei es jetzt, die Erfahrungen und Kritik am Umgang mit der Streiksituation aufzugreifen und die richtigen Schlussfolgerungen hieraus zu ziehen.
Abschließend macht Maier erneut deutlich, dass die SPD an ihrer Forderung, eine Gebührenerstattung an die Eltern für den andauernden Kita-Streik, festhalten werde. „Die Eltern sind diejenigen, die die Konsequenzen des Streiks aushalten mussten, oftmals verbunden mit finanziellen Aufwendungen für eine Ersatzbetreuung. “, so Maier.