Maier wirbt um Vertrauen in Politik Wohnungsbau, Kinderbetreuung und Wirtschaftspolitik Schwerpunkte der Aschermittwoch-Rede

Rund 70 Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter der Maintaler Vereine sowie Mitglieder der Maintaler SPD folgten der Einladung der Sozialdemokraten zum traditionellen Heringsessen am Aschermittwoch im Gasthaus Strohl in Hochstadt.

In seiner Begrüßung warb der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Jochen Spaeth für eine intensive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Positionen in der Maintaler Kommunalpolitik. „Die Bürgermeisterwahl und die im Frühjahr 2016 stattfindende Kommunalwahl sind eine Chance sich intensiv über die unterschiedlichen Konzepte und Positionen der Kandidaten und Parteien zu informieren und die Weichen für eine neue Politik in unserer Stadt zu stellen“, so Spaeth.

SPD Bürgermeisterkandidat Sebastian Maier stellte in seiner Rede das Thema Vertrauen in den Vordergrund. Aus vielen Gesprächen lasse sich deutlich eine Enttäuschung gegenüber der Maintaler Politik herauslesen. Die Gründe hierfür seien vielseitig und ernst zu nehmen. Vertrauen, so Maier, sei mit die entscheidende Grundlage um die in Maintal anstehenden Herausforderungen gemeinsam erfolgreich anpacken zu können. So warb Maier für einen neuen, transparenten Politikstil in der Rathausspitze. Es müsse wieder gelingen, die Bürgerschaft in politische Diskussions- und Entscheidungsprozesse mit breiterer Beteiligung einzubeziehen und zielorientiert das gemeinsam Erarbeitete auch umzusetzen.

Klare Worte fand Maier zu den Themen Wohnraumförderung, Wirtschaftspolitik und Kinderbetreuung. Diese Themen gehörten mit zu den wesentlichen Bereichen, die in den nächsten Jahren intensiv bearbeitet werden müssten. „Aufgabe einer Kommune ist eine aktive Wohn- und Wohnungsbaupolitik. Hier dürfen wir uns das Zepter nicht von Investoren aus der Hand nehmen lassen und müssen Instrumente schaffen, die es uns als Stadt ermöglichen auf die Entwicklung in diesem Bereich einwirken zu können. Selbiges gilt für die Weiterentwicklung Maintals als attraktiver Gewerbestandort im Rhein-Main-Gebiet. Die Konkurrenz schläft nicht. Insofern liegt es an uns, unseren Standort zu stärken, diesen zu bewerben und Unternehmen zu überzeugen, hier zu investieren und Arbeits- und Ausbildungsplätze in Maintal zu schaffen. Von alleine wird dies nicht funktionieren“, so Maier.

Im Hinblick auf die städtischen Kindertageseinrichtungen machte Maier ebenfalls klar, dass es mit ihm und der SPD keine Abkehr vom Jahresarbeitszeitmodell geben werde. „Eine Abkehr vom Jahresarbeitszeitmodell steht nicht zur Diskussion. Vielmehr müssen wir einen Schwerpunkt darauf legen die offenen Stellen im Kita-Bereich qualifiziert zu besetzen. Hierzu gehört auch, dass es eine Korrektur im Hinblick auf die geübte Praxis der befristeten Arbeitsverträge gibt“, so Maier, der für unbefristete Arbeitsverträge bei Neueinstellungen von Erzieherinnen und Erziehern warb.

Im Anschluss an die Rede des Bürgermeisterkandidaten nutzen die anwesenden Gäste intensiv die Möglichkeit des persönlichen Austauschs und der Gespräche. Bei Hering, Bratkartoffeln und Grüner Soße wurde intensiv über aktuelle Themen der Maintaler Politik und des Vereinslebens diskutiert. Kritik wurde unter anderem an der aktuellen Konzeption der Vereinsgespräche des Magistrates geübt. So sei die angesetzte Zeit der Gespräche in den einzelnen Stadtteilen nicht ausreichend.

„Solche Anregungen muss die Politik beachten. Die Vereine leisten eine wichtige Arbeit in Maintal, sie sind die entscheidende Säule des sportlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in Maintal. Ich teile die Auffassung, dass sich die Politik in Zukunft in einer anderen Form intensiver Zeit für die Vereine in Maintal nehmen sollte“, so Maier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.